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550. Waldshuter Chilbi vom 19. August 2018

19. August 2018

DIE GESCHICHTE DER WALDSHUTER CHILBI

Am 22. Juli 1468 am St. Maria-Magdalena-Tag zogen die Eidgenossen mit Hauptbannern und Hauptbüchsen vor Waldshut. Die Belagerer (Berner, die aus Uri, Freiburger, Schaffhauser, Zürcher, Zuger, St. Gallener, Appenzeller, Luzerner, Schwyzer, Glarner, Solothurner und Aargauer) bildeten um die Stadt einen Ring. Es waren 16‘000 Eidgenossen, die gerade mal 800 Verteidigern gegenüberstanden. Schon bald wurden breite Breschen in die Mauer geschlagen, die Mühlen zusammengeschossen und die Wasserzufuhr abgehängt.

Nach 4 Wochen glaubten die Eidgenossen, den Sturm auf die Stadt wagen zu können. Er wurde vom 17. auf den 19. August verlegt, weil sich die Eidgenossen untereinander nicht einig waren, ob überhaupt ein Angriff stattfinden sollte. Der Sturm wurde in letzter Minute abgeblasen, weil Zürich und die innen und östlichen Kantone dagegen waren.

In der Zwischenzeit wurden Verhandlungen geführt und am 27. August 1468 wurde in der Pfarrkirche zu Dogern. der Friedensvertrag unterzeichnet. In Erinnerung an die Zeit der der Belagerung feiert die Stadt alljährlich am Wochenende nach Maria Himmelfahrt das Fest der Waldshuter Chilbi (alemannisch: Kirchweih)

DIE WALDSHUTER CHILBI DER GEGENWART

Heute präsentiert sich die Chilbi als großes Volksfest für die ganze Familie. Auf dem Festplatz lädt neben dem Festzelt mit Bewirtung der Chilbi-Rummelplatz mit Fahrgeschäften und allerlei Unterhaltung ein. Am Sonntag bildet der Umzug durch Waldshut mit dem Oberbürgermeister und den Stadträten, dem Chilbibock und dem Waldshuter Männle, den Traditionsvereinen und weiteren Gruppierungen aus der Stadt, aus der Schweiz und aus der näheren Umgebung einen weiteren Höhepunkt. Im Anschluss verlosen die Junggesellen den Chilbi-Bock im Festzelt. Am Abend verwandelt die „Illumination“ Waldshut in ein wahres Sommermärchen.

Den Kern der Waldshuter Chilbi bildet aber die „Stadtjahrzeit“ am Chilbi-Montagmorgen um 08:00 Uhr, bei der das feierliche Gelöbnis der Stadt von 1468 zelebriert wird. Die Traditionsvereine Junggesellenschaft 1468 Waldshut, Schützengesellschaft 1468 Waldshut, Vereinigung Alt-Waldshut sowie die Stadtmusik Waldshut und der Musikzug St. Florian bringen sich mit ihren umfangreichen Programmpunkten in das Heimatfest der Stadt tatkräftig mit ein. Den Abschluss der Feierlichkeiten bildet traditionell das große Feuerwerk am Mittwochabend.

Obwalden war an der 550. Waldshuter Chilbi mit Landammann Christoph Amstad, einer Obwaldner Trachtendelegation, dem Obwaldner Harst und mit Landweibelin Hanna Mäder vertreten